Selbst ist der Mann! Nach wochenlangen Bastelarbeiten war das Werk vollbracht, Polizeiobermeister Josef Zaers und Polizeimeister Wilfried Stosberg von der Verkehrspolizei Wuppertal präsentierten den neuen Radarwagen. „Die Männer mussten alles selbst ausknobeln, die Scheibenwischer neu konstruiert und Winkel auf Zehntelgrade bestimmt werden“, ließ ihr Chef voller Stolz die Öffentlichkeit wissen. Nötig geworden war diese meisterhafte Leistung der technisch versierten Polizisten, weil in ganz Nordrhein-Westfalen im Baujahr des neuen Radarwagens – 1965 – keine Firma zu finden war, die sich im Stande sah, einen normalen Kleinbus entsprechend zu präparieren. Prototypen gab es noch nicht.
Dass Engagement bei der Entwicklung innovativer Ideen sich lohnte, machte das nordrhein-westfälische Innenministerium in der Folge regelmäßig deutlich. „Im Rahmen des behördlichen Vorschlagswesens“ wurden Prämien an diejenigen Beamten verteilt, die hier besonders glänzten. 1972 etwa erhielt Polizeihauptmeister Kerinnis aus der Landespolizeibehörde Aachen eine Belohnung von 250,00 DM für seinen Vorschlag: „Ausrüstung der Fernsprechanlagen in den Polizeiautobahnstationen mit automatischen Fernsprechwähleinrichtungen“, und Polizeiobermeister Paul aus Hamm durfte sich über eine Prämie von 100,00 DM freuen für seine Idee „Einfügung des Vordrucks ,Auskunft aus dem Verkehrszentralregister` in den Vordrucksatz‚ Ordnungswidrigkeitenanzeige‘“. Für den Vorschlag, mit der Aufschrift „Polizei“ versehene Rollos an der Heckscheibe von zivilen Dienstkraftfahrzeugen aus transparentem Material zu gestalten, wurden die beiden Polizeiobermeister Friedrich Alex und Bernard Homann vom Verkehrsdienst der Polizeidirektion Münster 1977 mit je 500,00 DM ausgezeichnet. Sogar 5.000,00 DM bekam der Verkehrsüberwachungsbereitschaft Arnsberg – und zwar für die Entwicklung einer Fotoanlage zur Radarmessung mit Frontalfotos.
1962 Aufstellung der Hubschrauberstaffel „Rheinland“ am Flughafen Düsseldorf
1966 Einrichtung der Hubschrauberstaffel „Westfalen“ in Dortmund-Wickede
1967 Ausstattung neuer Streifenwagen der Kölner Polizei mit „fotogrammetrischen Anlagen“
1974 Das neue Streifenboot WSP 1 der NRW-Wasserschutzpolizei ist das größte Ausbildungsboot Europas
1979 Einführung von Streifenwagen mit neuartiger Funkgerätekombination: Funk- und Sprachverschleierungsgerät, Mikrophon und Funkmeldegeber
1980 Versuch: Betrieb von Funkstreifenwagen mit einem Methanol-Benzingemisch
1981 Erprobung eines Beweissicherungskoffers zur Verkehrsunfallaufnahme
1985 Großversuch mit Kradintegralhelmen, bei denen der untere Teil des Helms hochklappbar ist, um die Kommunikation mit den Bürgern zu erleichtern
1999 Einsatz des ersten Polizeiflugzeugs, einer Cessna 182 Skylane
2003 Einbau eines Videoeigensicherungssystems in die neuen Funkstreifenwagen
2005 Anschaffung von 1.000 neuen Funkstreifenwagen mit Funkfernbedienung ohne Schlüsselbart, mit elektronischer Parkbremse, automatischer Warnblinkfunktion, Park-Piloten vorn und hinten und Direktschaltgetriebe