„Gut kann ich mich an den ersten Tatort erinnern, an dem ich mit meiner damaligen Kollegin Karin Kniebaum am Drehort Ruhrorter Hafen war. Bei strömendem Regen hatten wir eine `Spurensuche´ bei einer `Leiche´ vorgenommen. Durchnässt kamen wir dann wieder zum Präsidium zurück“, so schildert Udo Hermann seinen Einsatz als Statist beim Fernsehen Anfang der 1980er Jahre. Schimanski machte als Tatort-Kommissar in Duisburg von 1981 bis 1991 gemeinsam mit seinem Kollegen Thanner Jagd auf Verbrecher. In Wort und Tat nicht zimperlich und dazu noch sexy brach er so manches Tabu. Aber nicht alle waren so begeistert von diesem speziellen Kommissar – es hagelte auch heftige Kritik. „Sollen wir denn den Kakao, durch den wir gezogen werden, auch noch selbst anrühren?“, kritisierte ein Polizeipräsident die Mitwirkung von Polizisten als Berater oder sogar als Schauspieler. Bis heute ist jedoch eine Beratung der Drehteams in NRW durch Polizeibeamte üblich. Hans-Peter Schneider, Polizeibeamter aus Duisburg, errang sogar eine gewisse Berühmtheit: Sein Streifenwagen wurde kurzerhand gestoppt, als Pressefotografen für den ersten „Schimanski“ ein Foto mit einem „echten“ Polizisten brauchten. Bis zum Ende der Schimanski-Staffel half er mit polizeilichem Sachverstand weiter und brachte George unter anderem das Lokalkolorit von Duisburg Ruhrort auf einer spontanen Rundfahrt im Streifenwagen nah. Den Weg ins echte Duisburger Polizeipräsidum fand Götz George – anders als sein Kollege Eberhardt Feik (alias Thanner) – jedoch nie.
1971 Kressin ermittelt in Köln in sieben Fällen
1974 Haferkamp klärt in Essen sechs Jahre lang 20 Fälle auf
1981 Schimanski und Thanner machen zehn Jahre lang die Ruhrgebietskulisse von Duisburg salonfähig, 29 Fälle
1992 In Düsseldorf ist Flemming bis 1997 in 15 Fällen aktiv
seit 1997 In Köln ermitteln Ballauf und Schenk in mehr als 60 Fällen
seit 2002 In Münster lösen Boerne und Thiel bislang knapp 30 Fälle
seit 2012 In Dortmund arbeitet das Team Faber, Bönisch, Kossik,
Dalay an bisher 4 Fällen
Stand 09|2014